Was macht die Frau Sieglinde Feldhofer auf meiner Homepage?

 

 

Ich bin ja wahrlich kein begnadeter Kirchgänger - um nicht zu sagen: Ich bin gar kein Kirchgänger. Das hat seine Gründe, aber die haben mit der ganzen Geschichte nichts zu tun.

 

Es war vor etlichen Jahren, als ich doch die Kirche in Sankt Kathrein am Hauenstein betrat und einer Messe beiwohnte. Die Messen dort können manchmal sehr feierlich sein, besonders zu Weihnachten, wenn die Leute in der Christnacht auf den Spuren des Dichters Peter Rosegger von dessen Geburtshaus zur Kirche in Kathrein wandern, indem sie mit Laternen den beschwerlichen Christmettenweg durch den Schnee stapfen, so wie es einst der kleine Rosegger-Bub getan hatte. 

Und dann kommen diese Leute verschwitzt dampfend zur festlich geschmückten Kirche und wohnen der Christmette bei. Da singt auch der Kirchenchor, dessen Leiterin eine sehr engagierte Musikerin ist und schon viele Kinder gefördert hat. Und das ist die Leni, die Magdalena Feldhofer.

 

Und da bin ich eines Tages - ich weiß nicht mehr, ob's Weihnachten war oder ein anderer kirchlicher Anlass, wo man eben vor dem Wirtshaus in die Kirche geht - eines Tages bin ich also in der Kirche gewesen und habe so vor mich hingedöst, also praktisch medidative Einkehr geübt. Vorne war der Herr Pfarrer bemüht, schlichte Feierlichkeit zu verbreiten und die Ministranten meditierten genauso wie ich vor sich hin.

 

Sind halt brave Buben. Doch nein!  - Da war auch ein Mädchen dabei! Sehr ungewöhnlich, denn nicht in allen Pfarrgemeinden werden Mädchen als Dienerinnen Gottes geduldet. Aber in Sankt Kathrein war das schon vor Jahren möglich.

 

Und ich schaute mir dieses kleine Mäderl an und konnte plötzlich meine Meditationen nicht mehr weiter pflegen. Es war ein Mädchen mit wachem, offenen Blick, bescheiden, anmutig und eine Persönlichkeit ausstrahlend, wie man es bei kleinen Kindern - und das Mäderl war höchstens 10 - selten beobachten kann. Es war die Tochter von der Leni, die Sieglinde Feldhofer.

 

Und Jahre später - ich war trotz dieses engelhaften Anblicks kein eifriger Kirchgänger geworden - gab dieses Mädchen, das mittlerweile zur jungen Dame herangereift war, ein Konzert. Sie war mittlerweile Opernsängerin geworden, sicherlich zur großen Freude von der Leni.

 

Ich weiß, dass man für diesen Beruf sehr viel Talent, Fleiß und Ausdauer braucht, denn meine Eltern waren auch Opernsänger. Als ich geboren wurde waren sie zwar nicht mehr aktiv, aber ich habe natürlich erfahren, wie viel man da lernen muss und wie viel Selbstdisziplin man braucht, um in die Königsklasse der Sanges- und Darstellungskunst aufsteigen zu können. Nicht jeder, der Singen erlernt hat, eignet sich auch für die Bühne.

 

Doch die Sieglinde Feldhofer, das liebe Mäderl aus dem kleinen Ort Sankt Kathrein am Hauenstein, die Tochter der Kirchenchorleiterin Leni, war perfekt. Kein Wunder, dass sie sehr bald ein Engagement an die Grazer Oper erhielt. Wenn sie dort - oder in Mörbisch oder an der Volksoper u.s.w. singt, dann chartert die Leni einen ganzen Bus, mit dem die Kathreiner zu den Auftritten fahren und IHRE Sieglinde bewundern. Und im Juni 2013, gab sie wieder ein Konzert in der Pfarrkirche von Sankt Kathrein.

 

Aber was erzähle ich da noch - schaut euch die nächste Seite an!